
Das sind die häufigsten Schädlinge in Deutschland
Finden Sie anhand unserer Beschreibungen und Bilder heraus, um welche Schädlinge es sich bei Ihnen Zuhause oder in Ihrem Unternehmen handeln könnte.
Ameisen

Eine Ameise erkennen Sie am besten an ihrem einzigartigen Körperbau und ihren Verhaltensweisen. Sie besitzen sechs Beine und einen Körper, der sich in drei rundliche Abschnitte teilt. Je nach Art der Ameise sind sie rötlich bis schwarz gefärbt. Die kleinen Tiere bilden Kolonien, die aus mehreren Millionen Tieren bestehen und arbeiten stets im Team. Ihre Nester bauen sie vorzugsweise an sonnigen Plätzen. In Gebäude oder Gärten dringen sie daher erst vor, wenn sie den Geruch von süßen Lebensmittelresten wahrnehmen. Ameisen können neben Schäden an Pflanzen und Gebäuden auch die Gesundheit des Menschen beeinträchtigen. Manche Arten sondern ein Sekret ab, das bei Hautkontakt zu juckenden Ausschlägen führt.
Bettwanzen

Bettwanzen verbreiten sich durch das gemeinsame Tragen von Kleidung oder durch eine Mitnahme im Gepäck. Sie besitzen einen flachen, ovalen oder leicht länglichen Körper, haben sechs Beine, sind bräunlich, behaart und mit zwei Fühlern ausgestattet. Mit einer Größe von 5,5 bis 9 mm sind sie mit bloßem Auge schwer zu erkennen. Neben den Tieren selbst lassen sich Kotspuren, Häutungshüllen und kleine Blutflecken auf Matratzen finden. Nach einem Bettwanzenstich entsteht ein flacher, juckender Pickel mit einem roten Punkt in der Mitte. Bettwanzen stechen zudem mehrmals in einer Reihe vorzugsweise an den Armen, den Schultern, am Hals, im Gesicht oder an den Beinen.
Wespen

Wespen lassen sich leicht an ihrer schwarz-gelben Färbung, den zwei schmalen Flügeln und dem zweigeteilten Körper erkennen. Während die Drohnen zwischen 12 und 17 mm groß sind, erreicht die Wespenkönigin eine Größe von bis zu 22 mm. Die Insekten klettern durch winzige Ritzen und richten ihre Nester gerne in geschützten Bereichen wie in Rollladenkästen, unter Holzdielen, auf Balkonen oder unter dem Dach ein. Fühlen sich die Schädlinge bedroht, stechen Sie schnell zu! Wespenstiche sind unangenehm, jucken extrem und können bei Allergikern zu lebensbedrohlichen Schwellungen führen. Gut zu wissen: Wespen stehen in Deutschland unter Artenschutz. Das eigenständige Entfernen von Nestern oder das Töten einzelner Tiere kann mit bis zu 5000 Euro bestraft werden.
Hornissen

Hornissen sind - erstaunlicherweise - weitaus weniger aggressiv als Wespen. Die braun-rot oder schwarz-gelb gefärbten Insekten werden zwischen 18 und 25 mm groß. Die Hornissenkönigin kann sogar bis zu 35 mm groß werden. Übrigens: Wenn Sie in den letzten zwei Jahren auf eine weitaus größere Hornisse getroffen sind, haben Sie Bekanntschaft mit der meldepflichtigen und bis zu 55 mm großen asiatischen Riesenhornisse gemacht. Alle Arten von Hornissen bauen ihre Nester vorzugsweise in alten Schuppen, Holzverkleidungen, auf Balkonen, unter dem Dach, in Rollladenkästen und Nischen sowie auf leerstehenden Dachböden. Das Töten einer Hornisse sowie das eigenständige Entfernen eines Hornissennestes ist extrem gefährlich. Geldstrafen von bis zu 15.000 Euro sind hier keine Seltenheit.
Motten

In Deutschland sind Kleidermotten und Lebensmittelmotten weit verbreitet. Die Motten im Kleiderschrank sind strohgelb gefärbt und mit einem seidigen Glanz versehen. Mit einer Größe von 4 bis 9 mm sind Kleidermotten mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Erst Textilschäden verraten, dass die Motten einen Weg durch das Fenster oder durch ein bereits befallenes Kleidungsstück in Ihre Schränke gefunden haben. Auch die 10 bis 15 mm großen Lebensmittelmotten finden den Weg in Ihr zu Hause durch bereits mit Larven oder Eiern befallene Produkte. Sie fühlen sich besonders in Getreideprodukten, Tees oder Tierfutter wohl. Während Kleidermotten erhebliche Schäden an Textilien verursachen, können Lebensmittelmotten beim Verzehr Magen-Darm-Krankheiten auslösen.
Flöhe

Flöhe sind Schädlinge, die durch ihre Bisse bei Mensch und Tier einen heftigen Juckreiz auslösen und gefährliche Krankheiten übertragen. Sie sind gerade einmal 2 bis 4 mm groß, braun bis schwarz gefärbt und mit ihren kräftigen Hinterbeinen ausgestattet. Diese ermöglichen ihnen Sprünge von bis zu einem halben Meter. Dadurch können sie sich einfach fortbewegen und den Wirt (Mensch oder Tier), auf dem sie leben, unbemerkt wechseln. Die kleinen Parasiten ernähren sich ausschließlich von Blut. Der durch den Biss entstehende Juckreiz wird bei Menschen insbesondere nachts durch Bettwärme begünstigt und kann bei Nichtbehandlung zu schlimmen Entzündungen führen.
Silberfische

Auf der Suche nach Schutz und Nahrung schlängeln sich Silberfische durch Abflüsse, Rohre, Fugen oder Ritzen in Wohnungen. Die silber-glänzenden Insekten werden bis zu einem Zentimeter groß und erinnern durch ihre Schuppung und den typischen Körperbau an winzige Urzeitwesen. Sie sind nachtaktiv und halten sich gerne in Räumen mit einer hohen Luftfeuchtigkeit, wie dem Bad oder der Waschküche, auf. Die kleinen Tiere übertragen keine Krankheiten, können sich aber schnell vermehren und sorgen für ein unschönes Gefühl in den eigenen vier Wänden.
Papierfische

Eng verwandt mit Silberfischen und oftmals unbekannt sind Papierfische. Die grau-geschuppten Insekten werden bis zu 1,5 cm groß, haben lange Fühler und drei Endfäden. Sie sind nachtaktiv und hartnäckig, denn sie können bis zu 300 Tage ohne Nahrung überleben. Besonders in gedämmten Wohnungen und Häusern, vor allem aber in Neubauten mit geringen Temperaturschwankungen fühlen sich die Schädlinge wohl. Anders als Silberfische können Papierfische auch in Betten, Wohnzimmern oder anderen Räumen auftreten. In Häuser gelangen sie vor allem durch Kartonagen, Verpackungsmaterialien oder gebrauchte Möbel. Sie sind für Menschen ungefährlich, können jedoch an Dokumenten, Tapeten oder Büchern mit der Zeit größere und irreparabele Schäden verursachen.
Mäuse

Mäuse zählen neben Ratten zu den Hygiene- und Gesundheitsschädlingen. Die kleinen Nager werden bis zu 10 cm groß, haben ein braunes bis graues Fell und einen Schwanz, der mit kleinen Schuppen versehen ist. Die nachtaktiven Schädlinge leben vorzugsweise in Vorratskammern, dunklen Ecken in Küchen oder Kellern. Mäuse können durch einen Biss gefährliche Krankheitserreger übertragen, Lebensmittel und Vorräte verunreinigen und durch das Nagen an Materialien erhebliche Schäden an Kabeln, Möbeln oder anderen im Haushalt befindlichen Dingen verursachen.
Ratten

Ratten sind mit 22 bis 26 cm deutlich größer als Mäuse. Sie erkennen die Nager an dem kleinen Kopf mit spitzer Schnauze, langen Tasthaaren, großen schwarzen Augen und einem langen schuppigen Schwanz. Anders als Mäuse leben Ratten auf Dachböden oder in Kellern und nutzen immer dieselben Laufwege, um an Nahrung zu gelangen. Die zu den Hygiene- und Gesundheitsschädlingen zählenden Nager können schwerwiegende Krankheiten wie Tollwut, Tuberkulose oder Hepatitis übertragen. Außerdem können sie durch das Nagen an Kabeln, Isolierungen und Strukturen ernsthafte Schäden an Gebäuden verursachen.
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