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Darum sind Tauben fliegende Bakterienkuriere, die bis vor deine Haustür liefern!

  • Autorenbild: Laura Schultz
    Laura Schultz
  • 24. Sept.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 25. Sept.

Foto von Tauben auf einem Balkon
Spione aus der Luft


Du kennst es, wir kennen es: Gerade erst, hast du deinen Balkon oder deine Terrasse frisch geputzt – und zack, sitzt da schon wieder eine Taube auf dem Geländer. Sie schaut dir tief in die Augen, neigt den Kopf zur Seite und verrichtet seelenruhig ihr Geschäft. Genau dort, wo du dich eben noch an absoluter Reinheit erfreut hast. Berechnend diese “Ratten der Lüfte!” Dabei gehören Tauben zum Stadtbild wie Ampeln und Baustellen, aber viele unterschätzen, wie gefährlich diese scheinbar harmlosen Vögel wirklich sein können. Unter dem seltsam gurrenden Federkleid steckt die volle Ladung Bakterien, die für dich nicht unbedingt etwas Gutes tut. Wenn du wissen willst, warum Tauben gefährlich sind und was du tun musst, um die Schädlinge der Luft loszuwerden, ließ einfach weiter.


Woher kommen Tauben eigentlich? 


Die Stadttaube, wie wir sie heute kennen, stammt ursprünglich von der Felsentaube ab. Und genau diese, die Felsentaube, wurde vor Jahrhunderten vom Menschen domestiziert. Die Idee ist gar nicht so schlecht, denn damals gab es eben noch keinen Paketdienst. Die Vögel wurden als Brieftauben gehalten oder dienten als Nahrungsquelle für Mensch und Tier.  Leider ist das mit der Züchtung etwas aus dem Ruder gelaufen und genau aus diesem Grund haben sie sich vor vielen, vielen Jahren in unseren Städten etabliert. Logisch, hier gibt es auch Müll, Waschplätze und immer noch genug Menschen, die immer noch nicht verstanden haben, dass das Füttern der Vögel nicht wirklich clever ist.   


Die Evolution hat es Tauben ermöglicht, sich maximal anzupassen. Sie nisten quasi überall, aber am liebsten auf Hausdächern, verlassenen Dachböden, Balkonen, in Dachrinnen oder unter Solarpanels. An diesen Orten ist es warm, windgeschützt und trocken. Gut für die Tauben – schlecht für uns.


Tauben leben auf deine Kosten


Die Lebensweise von Stadttauben ist einfach erklärt: Fressen, Gurren, Brüten, Koten – j e d e n  T a g! Sie ernähren sich von allem, was sie finden können oder eben von allem, was der Mensch ihnen freiwillig zur Verfügung stellt. Tauben sind zwar weniger penetrant als Möwen, geben aber auch nicht so schnell auf. Je länger eine Taube an einen Ort mit vielen Menschen gewöhnt ist, desto näher traut sie sich an dich heran. Wo eine Taube ist, siedeln sich in der Regel binnen weniger Tage ganze Kolonien an. Und genau das führt uns zum eigentlichen Problem: Taubenkot! 



So gefährlich ist Taubenkot


Die Hinterlassenschaften unserer Luft-Schädlinge sind nicht nur einfach ekelig. Taubenkot ist hochgradig gesundheitsschädlich und extrem infektiös. Achtung, es wird jetzt etwas schmutzig: Besonders der frische und noch feuchte Kot beherbergt 60 (!) verschiedene Krankheitserreger, Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten. Jetzt folgt unser „Best of Taubenkot“:


Salmonellen: Du kennst sie bereits aus unserem Artikel über die Gefahren eines Rattenbisses - die Durchfall, Bauchschmerzen und Erbrechen verursachenden Bakterien. Und auch hier gilt: Gelangt Taubenkot auf Lebensmittel, ist eine Salmonelleninfektion garantiert.

Chlamydien (Ornithose): Nein, damit ist nicht die sexuell übertragbare Krankheit gemeint. Hier handelt es sich um Bakterien, die grippeähnliche Symptome und im Extremfall sogar Lungenentzündungen verursachen. Du infizierst dich durch die Luft, oft in der Nähe von Britstellen, durch das Einatmen von Staub, Dreck und getrocknetem Taubenkot.

Kryptokokkose und Histoplasmose: Diese Pilzinfektionen werden ebenfalls durch das Einatmen von Taubenkot, ausgelöst. In der Regel verlaufen die Infektionen ohne Symptome. Bei immungeschwächten Personen sieht das anders aus. Eine Infektion kann zu schweren und im schlimmsten Fall sogar tödlichen Verläufen führen. 

Milben und Parasiten: Wie alle Schädlinge übertragen auch Tauben Milben und Parasiten. Die beherbergen Zecken, Läuse und eben all das, was wir lieber nicht als Wirt an unserem Körper tragen wollen.


Also nur zum Verständnis: Straßentauben sind fast immer mit Pilzen, Bakterien oder Parasiten infiziert, die auch für dich und deine Liebsten gefährlich werden können.


Ist Taubenkot ätzend? 


Kurz gesagt: ja. Nicht nur der Geruch ist ätzend, sondern auch die Wirkung auf Oberflächen. Der Kot einer Taube besteht größtenteils aus konzentrierter Harnsäure und genau diese ist auch für den Gestank verantwortlich. Außerdem ist die Harnsäure ziemlich robust. Ist sie einmal ausgetrocknet, hilft dir nicht mal ein heftiger Platzregen. Harnsäure ist schwer wasserlöslich und setzt sich hartnäckig an Oberflächen fest. Also neben den gesundheitlichen Gefahren durch Taubenkot für dich, stellen die Hinterlassenschaften auch für Gebäude, PV-Anlagen und Autos ein nicht ganz so kleines Problem dar. 


Für dich gilt: Prävention statt Dauerputzen


Damit du nicht zum unfreiwilligen Gastgeber einer Taubenkolonie wirst, hilft die richtige Vorbeugung! Mit diesen Tipps bleiben die Ratten der Lüfte fern von deinem Grundstück.

1. Bitte nicht füttern!

Auch wenn’s gut gemeint ist. Essensreste auf deinem Balkon oder Vogelfutter im Winter ziehen Tauben und andere Schädlinge an, wie ein Magnet. 

2. Markiere dein Revier!

Biete Tauben keine Möglichkeit, bei dir zu nisten. Verschließe offene Dachböden und sichere deine Fensterbänke, Nischen und alles, was potenziell als Brutplatz für Tauben dienen könnte.

3. Verteidige deinen Wohnraum!

Es gibt verschiedene Gadgets zur Taubenabwehr. Ob Spikes, Netze, Drahtsysteme, einen Vogelschreck oder Geräte, die mit Ultraschall den Aufenthalt. Eine Kombination aus diesen Geräten macht den Aufenthalt für Tauben nahezu unmöglich.


Aber: Viele dieser Mittel wirken nur kurzfristig oder müssen fachgerecht installiert werden. Und wenn sich Tauben bereits heimisch fühlen, helfen Hausmittel meist nicht weiter.


Wenn's ernst wird – kommt der Kammerjäger gegen Tauben


Du hast den Kampf gegen die Tauben bereits verloren? Kein Grund zur Sorge, unsere Schädlingsexperten regeln das.

Kratze bitte auf keinen Fall in Eigenregie den trockenen Taubenkot ab. Wie du bereits gelernt hast, ist dieser hochinfektiös. Gleiches gilt für frischen Kot. Klar, ein Häufchen kannst du mal wegwischen, dafür musst du uns nicht rufen. Aber bitte sei auch da vorsichtig und zieh dir Handschuhe an. 



Fazit: “Drei weiße Tauben, die halten mich wach”


Das Zitat der Band “Erste Allgemeine Verunsicherung” aus dem Lied “Drei weiße Tauben” trifft es ziemlich gut. Schau dir den Text mal an, der Ohrwurm (zählt zu den harmlosen, aber übertragbaren Schädlingen) ist garantiert! So, Spaß beiseite. Tauben wirken wie leicht verwirrte und harmlose Stadtbewohner, sind allerdings Meister der Täuschung. Sie sind hartnäckig, gesundheitsgefährdend, nervig und einfach lästig. Und leider tragen sie mehr als nur Federn mit sich herum – nämlich jede Menge Krankheiten und das Potenzial für teure Schäden an Hab und Gut.


Warte nicht, bis dein Balkon aussieht wie ein vernachlässigter Taubenschlag. Geh auf Nummer sicher und nutze unsere Präventionstipps gegen Tauben. Wenn nichts hilft oder es ohnehin schon zu spät ist, melde dich hier. Wir schicken dir einen Kammerjäger in der Nähe, der mit schonenden und effektiven Methoden für einen sauberen und hygienischen Außenbereich sorgt, den du ganz für dich genießen kannst.


 
 
 
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